Portrait Peter Spreng (Aufnahme vom 15. 4. 1981) 

Peter Spreng
6.9.1917 - 11.3.1995

Aus dem Luzerner Tagblatt vom Samstag, 18. Juli 1981:
Mit dem Diplom als Primarlehrer ausgerüstet, besuchte Peter Spreng in den Jahren 1937/38 die Kunstgewerbeschule Luzern. Danach versah er verschiedene Stellvertretungen an den städtischen Primarschulen. Als Lehrer in der Erziehungsanstalt Regensburg lernte er auch mit schwierigen Kindern und Jugendlichen umzugehen. 1941 begann dann seine Laufbahn als gewählter Lehrer an den Primarschulen der Stadt Luzern - in der ersten Zeit noch oft durch Militärdienst unterbrochen, wo er bis zum Quartiermeister aufrückte. 1951 konnte er als Vorstand das neuerbaute Geissensteinschulhaus in Betrieb nehmen. Später kam er dann als Leiter der Übungsschulen und nebenamtlicher Methodiklehrer am Seminar ins Mariahilfschulhaus. Die letzten Jahre wollte er - entlastet von den zusätzlichen schulischen Verantwortungen - im Tribschenschulhaus die 5./6. Klasse führen.
Seine vielseitigen Qualitäten führten dazu, dass ihm im Lauf der Zeit mannigfache Aufgaben übertragen wurden, die er mit der ihm eigenen Speditivität erfüllte. So war er sieben Jahre lang Bezirksinspektor in den Schulhäusern St. Karli und Grenzhof, leitete er während über 20 Jahren Kartonnagekurse; so war er aber auch während 36 Jahren als Leiter von Lehrerbildungskursen auf schweizerischer und kantonaler Ebene tätig. Seine Mitarbeit war geschätzt bei der Herausgabe des Schweizer Sprachbuches und der "Weltgeschichte im Bild".
Von seinen weiteren Aktivitäten seien lediglich noch erwähnt seine Tätigkeit als Mitglied des Grossen Stadtrates 1950-59 sowie sein Wirken auf kirchlichem Gebiet, vorab als Präsident des Synodalrates der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Luzern 1971 bis 81 und seit 1979 als Präsident des Kirchenverbandes Zentralschweiz. Das Bild wäre unvollständig ohne Hinweis auf seine publizistische Tätigkeit. Als Verfasser der Schrift "Grossbrände in Luzern" in der Reihe "Luzern im Wandel der Zeiten", aber auch in zahlreichen Artikeln der Fachpresse äusserte er sich kompetent zu geschichtlichen oder methodischen Sachgebieten.
Walter Horcher, Rektor der Primarschulen