Fassadenmalereien in Luzern

 

Hotel des Balances / Hotel Waage (Metzgerrainle 7 / Unter der Egg 13)

1893 dekorierten Seraphin Weingartner, Joseph Meyer und Albert Benz die Weinmarktfassade nach Entwürfen von Seraphin Weingartner (Direktor der Kunstgewerbeschule). 1901 wurde die Malerei von Otto Spreng renoviert.

 

Dornacher - Haus (Hirschenplatz 7)

1897-1900 wurde das Gebäude in neugotischem Stil umgebaut. Der Zürcher Dekorationsmaler Alfred Pfenninger (J.P.Kratwutschke & Alfr. Pfenninger, Ateliers für decorative Kunst, Zürich) erhielt 1901 den Auftrag, die Nordfassade mit einem Fresko nach Entwürfen von Seraphin Weingartner zu bemalen. Otto Spreng war von Anfang August bis Ende Oktober 1901 von A. Pfenninger angestellt, um an diesem Auftrag mitzuwirken.

Das Fresko gedenkt der siegreichen Schlacht von Dornach im Jahre 1499. Die Idee dazu steht wohl im Zusammenhang damit, dass der Hausbesitzer, Heinrich Halter, Zeugherr war der Safranzunft, welche Luzerns Teilnahme an der 400-Jahr-Feier von 1899 organisierte. In der Mitte der Fassade, auf Höhe des dritten Stockes, ist Hauptmann Petermann Feer, der Anführer der Luzerner in der Schlacht, zu Pferde dargestellt.

 

Kantonales Gerichtsgebäude (Hirschengraben 16)

Die Fassadendekoration am Gebäude, welches 1899-1900 erbaut wurde, stammt wohl ebenfalls von Seraphin Weingartner und Kunstgewerbeschülern. Bereits im Jahre 1903 wurde sie von O. Spreng und A. Wyss renoviert.

 

Quellen:
Jochen Hesse: Die Luzerner Fassadenmalerei, Kommissionsverlag Raeber Bücher AG, Luzern 1999 (ISBN 3-72-39-0097-6)
Peter Spreng: Kunstmaler und Professor Otto Spreng 1877-1960, in: III. Band der quartiergeschichtlichen Veröffentlichungen im Selbstverlag des Quartiervereins Hirschmatt-Neustadt-Biregg in Luzern, 1978.
Arbeitszeugnis von O. Spreng des Ateliers Krawutschke & Alfred Pfenninger, dat. 22. November 1901, für den Zeitraum von Anfang August bis Ende Oktober 1901.